24H Burgenland EXTREM
Österreich
120 km

25.01.2019 - Rund um den Neusiedlersee

Eigentlich ist meine Lieblingsjahreszeit der Sommer, 24 Stunden - 120 km - Rund um den Neusiedlersee - im JÄNNER zu Fuß? Nie im Leben! - so hätte ich sicher noch 2017 reagiert. 
2018 bin ich jedoch auf mehrer begeisterte Erfahrungsberichte gestoßen und dachte mir, was soll´s, ein Versuch ist es wert!
Es war der 25.01.2019 - ich stand in Oggau (Burgenland), wo ich vor 20 Jahren in der Seekaserne meinen Grundwehrdienst begonnen habe.  Viel Zeit für Melancholie gab es nicht, dafür war ich zu nervös und um 04:30 Uhr ertönte auch schon der Startschuss.
Die ersten Kilometer bis zur ungarischen Staatsgrenze verliefen wie geschmiert. In Balf gab es auch schon die erste Verpflegungsstation. 
Noch waren wir Walker alle noch ziemlich motiviert, die Extrem-Läufer hatten zu dieser Zeit sicher schon die hälfte gemeistert. In Ungarn waren einige Wege mit einer dicken Eisschicht überzogen, hier hatte ich Schwierigkeiten meinen Rhythmus und meine Geschwindigkeit zu halten. Angekommen in  Hegykö freute ich mich über eine Gulaschsuppe, leider hundert andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch. Deshalb war die Wartezeit an der Essensausgabe ziemlich lange. Jedoch verständlich bei so vielen Menschen. Einen großen Verbesserungsvorschlag hätte ich jedoch bei der Bereitstellung von WC-Anlagen, 2 Toiletten sind eindeutig zu wenig. Durch diese lange Pause, benötigten meine Muskeln wieder einige Kilometer bis sie wieder in Schwung kamen. Nach nur 6 km gab es die nächste Einkehrmöglichkeit, die ich jedoch ausließ. Der Wind wurde ab diesem Moment immer stärker. 
Beim Einser Kanal standen liebe Helferinnen und Helfer die uns noch vor dem langen Weg nach Apetlon mit Bananen und Tee stärkten. Der "long way to Apetlon" war gemeistert, jedoch der Wind machte keine Pausen, die Schritte und das Vorankommen wurde immer schwerer. Die Hölle in Illmitz brachte mir auch keine Wärme mehr und es wurde wieder dunkel und noch kälter, daher beschloss ich meine Gesundheit nicht zu gefährden und brach in Podersdorf meine Extrem-Tour bei ca. 75 km ab.
Ich möchte diese Erfahrung nicht missen, bedanke mich bei den Veranstaltern, für dieses tolle Event. Eines ist sicher: Neusiedlersee wir sehen uns wieder und eines Tages, schaffe ich es! 
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